Nur mit Altklausuren lernen? - Fernuni Hagen

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Nur mit Altklausuren lernen? - Fernuni Hagen

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Veröffentlicht von Tim Blaum in Januar 2022 · 5 Januar 2022
Ich werde regelmäßig von Studierenden gefragt, ob es zum Bestehen der Klausuren an der Fernuni Hagen ausreicht, wenn man nur mit Altklausuren lernt. Denn tatsächlich wiederholen sich gerade in den A-Modulen sehr viele Klausuraufgaben, lediglich mit anderen Zahlenwerten oder kleinen Abänderungen, sodass das Lernen der Lösung von bestimmten Aufgabentypen sehr viel Sinn ergibt. Die Antwort auf die Frage lautet deshalb: ja, meistens reicht das Lernen der Altklausuren zum Bestehen der Klausur aus, ABER…
Das große ABER, was im Raum steht, betrifft das Studium an sich. Denn auf lange Sicht kann im schlimmsten Fall das ausschließliche Lernen mit Altklausuren zu einem Scheitern im späteren Studienverlauf führen. Gerade bei den B-Modulen, wo das Wissen der A-Module vorausgesetzt wird, kommt es häufig zu Verständnisschwierigkeiten, Frust und damit gegebenenfalls zum Scheitern des Studiums.
Deshalb möchte ich auf einige Nachteile eingehen, die das ausschließliche Lernen mit Altklausuren mit sich bring:

1. Nachteil: Fehlende wirtschaftliche Grundkenntnisse bei den Wahlpflichtmodulen
Jedes Wahlpflichtmodul macht 10% eurer Bachelor-Note aus. Deshalb ist es sehr wichtig, dass ihr gerade die Wahlpflichtmodule mit einer guten Note besteht. Fehlen euch aber die nötigen wirtschaftlichen Grundkenntnisse, so ist es sehr schwierig, mit einer guten Note zu bestehen. Zusätzlich müsst ihr euch im Klaren sein, dass das Betreuungsangebot der Fernuni Hagen in den B-Modulen nur noch sehr gering ist und auch wenig externes Material zur Verfügung steht. In diesen Modulen seid ihr also weitestgehend auf euch allein gestellt, weshalb gute Vorkenntnisse Gold wert sind.

2. Nachteil: Mathematische Defizite
Das Auswendiglernen von Vorgehensweisen zur Lösung von bestimmten mathematischen Aufgaben führt oftmals zu mathematischen Defiziten, die sich vor allem im späteren Studienverlauf bemerkbar machen. Denn in den Kurseinheiten der B-Module finden häufig erhebliche mathematische „Sprünge“ statt, sodass ihr wesentliche Vorkenntnisse mitbringen müsst, damit ihr Beispiele und deren Lösungen nachvollziehen könnt. Deshalb seid sicher, dass ihr am Anfang eures Studiums die entsprechenden mathematischen Grundkenntnisse erwerbt und nachvollziehen könnt, warum etwas auf eine bestimmte Weise berechnet wird.

3. Nachteil: Mangelnde Entspannung im Verlauf eures Studiums
In den B-Modulen werdet ihr feststellen, dass wenn ihr euch tiefgreifend mit den A-Modulen auseinandergesetzt habt, wenig für euch komplett „Neues“ vorkommt. Stattdessen werden Themen vertieft, die ihr bereits in A-Modulen bearbeitet habt. Kennt ihr euch in den entsprechenden Thematiken aus, fällt euch das Lernen der Details wesentlich einfacher und da der Umfang der B-Module nicht mehr so groß ist, könnt ihr euch in Ruhe und ohne Stress auf die Klausuren vorbereiten.
Das reine Lernen mit Altklausuren bietet also nicht unbedingt Vorteile, was jedoch nicht heißen soll, dass ihr das Lernen mit Altklausuren vernachlässigen sollt. Ganz im Gegenteil ist das Lernen mit Altklausuren zum Bestehen der Prüfung von essenzieller Bedeutung. Aber ihr solltet dennoch zusätzliches Wissen darüber hinaus erwerben, was euch im späteren Verlauf eures Studiums von erheblichem Nutzen sein wird.


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