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Statische Bilanzauffassung - Externes Rechnungswesen - Fernuni Hagen

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Grundlagen der statischen Bilanzauffassung

Als statistische Bilanzauffassung bezeichnet man eine Betrachtungsweise, die den Informationsschwerpunkt auf die Gegenüberstellung der Vermögens- und Schuldbestände zum Bilanzstichtag legt. Es kann zwischen der „älteren“ statischen Schule und der „neueren“ statischen Schule unterschieden werden:
1.  Ältere statische Schule (Darstellung des Schuldendeckungspotentials): Bilanzen haben nach Sichtweise der älteren statischen Schule in erster Linie das vorhandene Vermögen auszuweisen, denn der vorrangige Bilanzzweck wird darin gesehen, darüber zu informieren, inwieweit das vorhandene Vermögen zur Abdeckung der Verbindlichkeiten ausreicht, bzw. das Schuldendeckungspotential aufzuzeigen.
2.  Neuere statische Schule (Darstellung des gesamten Leistungspotentials): Die neue statische Schule sieht den Bilanzzweck allgemein darin, den Bilanzleser nicht nur über die absolute Höhe von Vermögen und Schulden, sondern auch über Struktur und Zusammensetzung der Vermögens- und Schuldbestände zu informieren und ihn damit in die Lage zu versetzen, sich ein eingehendes Bild von der gesamten wirtschaftlichen Situation des Unternehmens, also des gesamten Leistungspotentials, zu machen.
    • Geeignete Aufgliederung der einzelnen Bilanzpositionen: Neuere statische Ansätze sind vor allem durch Bemühungen geprägt, durch eine geeignete Aufgliederung der einzelnen Bilanzpositionen erkennen zu lassen, welche Bedeutung den einzelnen Vermögensteilen im Hinblick auf die betrieblichen Leistungsprozesse zukommt.
- Gliederungskonzept von Nicklisch und Le Coutre: Das wichtigste Merkmale im Gliederungskonzept liegt darin, dass die einzelnen Vermögensgegenstände je nach den ihnen im Hinblick auf den betrieblichen Leistungs- und Umsatzprozess zugedachten Verwendungszweck zu unterschiedlichen Gruppen zusammengefasst werden.

Bewertungskonzepte und ihre Implikationen (Zusammenhänge) der statischen Bilanzauffassung:

Die statische Bilanzauffassung orientiert sich zur Aufdeckung des realisierbaren Schuldendeckungspotentials bei der Bewertung der Vermögensobjekte an deren Veräußerungspreisen. Bei der Ermittlung von Veräußerungspreisen kann es jedoch zu ganz unterschiedlichen Wert-Ergebnissen kommen, je nachdem, welche Rahmenumstände für die hypothetische Veräußerung unterstellt werden. Es lassen sich folgende beiden Szenarien bei der Wertermittlung unterscheiden:
1. Kurzfristige Zerschlagung: Das betrachtete Unternehmen wird kurzfristig zerschlagen. Es wird die Situation eines Notverkaufs zugrunde gelegt, bei dem sich die Verkaufspreise durch Nachlässe reduzieren. Die zur Schuldendeckung zur Verfügung stehende Vermögensmasse ergibt sich aus der Summe der Einzahlungen, die durch die gleichzeitige Veräußerung aller Vermögensobjekte erzielbar wären.
2. Fortführung des Unternehmens: Das betrachtete Unternehmen wird fortgeführt. In dieser Situation werden die Verkaufspreise für die einzelnen Vermögensgüter unter normalen Marktbedingungen ermittelt. Zur Schuldendeckung steht die Summe der Einzelveräußerungspreise der Vermögensteile zur Verfügung.
Merke: Das damalige ROHG (Reichsoberhandelsgericht) verlangte in mehreren Urteilen den Ansatz zum „allgemeinen Verkehrswert“, worunter die Einzelveräußerungspreise zu verstehen sind, wie sie ohne die besonderen Begleitumstände eines Notverkaufs zu erwarten wären. Die Aufgabe, das Schuldendeckungspotential darzustellen, wird also nur einseitig unter dem Aspekt einer möglichen Liquidation gesehen.

Video "Statische Bilanzauffassung":

Das Probe-Video behandelt die Thematik "Statische Bilanzauffassung" des Kurses "Jahresabschluss" des Moduls "Externes Rechnungwesen" der Fernuni Hagen. Dieses Video ist ein Ausschnitt aus dem Inhalt des Externes Rewe: Jahresabschluss-Pakets.
Alle Thematiken des vollständigen Videos
Externes Rewe: Jahresabschluss
Übungen (optional)
26 h Lehrvideos
259 Skriptseiten
Übersichtssammlung
Klausurlösungen
Live-Webinare
Das Externes Rewe: Jahresabschluss-Paket enthält den gesamten Teil des Kurses "Jahresabschluss" des Moduls "Externes Rechnungswesen" der Fernuni Hagen. Das Paket ist auf das erfolgreiche Bestehen der Klausur ausgerichtet. Der Aufbau folgt dem Kursskript der Fernuni Hagen und behandelt dabei alle wichtigen und klausurrelevanten Themen. Optional zum Paket stehen noch über 200 Übungsaufgaben und Übungsklausuren zur Verfügung.
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